PERSONALITY  PATCHWORK

Denken Sie manchmal über sich selber nach? Vor allem dann, wenn es wieder einmal kompliziert geworden ist, wenn die Kommunikation wieder einmal abgestürzt ist? Dann wissen Sie, wie anspruchsvoll es ist, über sich selber in einer konstruktiven Weise nachzudenken.

Über sich selber nachdenken

Kennen Sie das? Sie machen im Kontakt mit Menschen manchmal spezielle Erfahrungen. Es kann Ihnen passieren, dass es in Ihnen plötzlich eng wird, in Ihrem Kopf drehen sich die Gedanken nur noch um ein einziges Thema, und Ihre Stimmung stürzt in den Keller.
Oder Sie sind mit einer Person in Kontakt und plötzlich realisieren Sie, dass diese Person innerlich wegtritt, Sie verlieren den Kontakt zu ihr und fühlen sich alleine gelassen.

Kommt Ihnen das bekannt vor?
Sie sitzen in einem Meeting mit Ihrem Team. Sie haben ein Problem und Sie suchen gemeinsam nach einer Lösung. Plötzlich verändert sich die Atmosphäre in der Gruppe. Wenn Sie vorher noch ruhig und konzentriert miteinander gesprochen haben, wird es plötzlich ganz heiss, die Beiträge werden schneller und heftiger, das Team spaltet sich plötzlich in zwei Gruppen, und Sie haben das Gefühl, Sie müssten sich für die eine oder für die andere Seite entscheiden. Es wird eng und das Team verliert plötzlich die Fähigkeit, in einer konstruktiven Atmosphäre gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Sie wissen aus Erfahrung, dass an diesem Punkt keine vernünftigen Gespräche mehr stattfinden. Am besten macht man eine Pause und hofft, dass es nachher wieder besser weitergeht.
Von wem ist diese Energie ausgegangen? Konnten Sie es erkennen? Oder kennen Sie selber dieses Muster, wo Sie sich plötzlch nicht mehr auf die Inhalte konzentrieren können? Wo Sie sehr schnell sehr heftig werden können und Sie sich innerlich nur noch mit den Gedanken beschäftigen, wer im Team für Sie und wer gegen Sie ist? Kennen Sie diese Erfahrung, dass es nur noch zwei Gruppen von Kollegen und Mitarbeitenden gibt: Freunde und Feinde?

Wir haben es hier mit einer Verengung zu tun. Dabei benutze ich das Bild, dass das Gesichtsfeld, das zuerst noch ganz weit ist, plötzlich immer enger wird, bis wir nur noch wie durch einen ganz engen Schlitz (wie durch eine Schiessscharte) schauen und die Welt demzufolge nur noch ganz eng und eingeschränkt wahrnehmen. Im oben beschriebenen Beispiel reden wir von einer Vertrauens-Verengung.

Kennen Sie das?
Sie hören einen Vortrag, der Vortragende ist offenbar gut vorbereitet. Die Inhalte kommen gut und verständlich rüber, es ist sogar richtig anregend, zuzuhören. Plötzlich erleben Sie innerlich eine unerklärliche Stimmungsveränderung. Während Sie eben erst noch gut gelaunt zuhörten, kippt Ihre Stimmung in den Keller. Sie fangen an, innerlich die vortragende Person schlecht zu machen und abzuwerten. Und fragen sich dabei, ob Sie das auch so gut hinkriegen würden, wahrscheinlich schon, sicher sogar noch viel besser, und wenn nicht, wird die Stimmung noch ein wenig schlechter. Und vielleicht realisieren Sie am Ende der Veranstaltung, dass Sie inhaltlich nicht mehr mitbekommen haben, was gesagt wurde.
Was war da los mit Ihnen?
In diesem Beispiel sprechen wir von einer Wert-Verengung.

Möchten Sie noch eine Variante? Kennen Sie das?
Sie kommen neu in ein Team und Sie wissen schon nach 10 Minuten, wie die Machtverhältnisse im Team sind. Wo Sie im Vergleich zu den anderen stehen, wem Sie überlegen sind und vor wem Sie sich beser in Acht nehmen sollten. Dann kennen Sie sicher auch die Erfahrung, dass Sie nichts so sehr fürchten, wie ohnmächtig zu sein und nicht mehr handeln und entscheiden zu können. Und dann erleben Sie sich oft, dass Sie planen und handeln, Strategien entwickeln, schnell entscheiden, auch wo es (noch) nichts zu entscheiden gibt, auch für andere und über andere hinweg, sie manipulierend.
Hier sprechen wir von einer Macht-Verengung.

Verstehen, was passiert

Wären Sie froh, wenn Sie verstehen könnten, was da passiert? Hätten Sie gerne Werkzeuge, um solche Situationen besser zu meistern? Würden Sie gerne das Verhalten einiger Menschen in Ihrem Umfeld besser verstehen? Wären Sie froh um Worte, Begriffe, um diese Verhaltensmuster, diese Eigenarten zu benennen, um darüber nachdenken und kommunizieren zu können?

Um diese Dynamiken zu verstehen, brauchen Sie eine Theorie, ein Modell, das Ihnen hilft, über Menschen nachzudenken. Im Persönlichkeitsmodell «Personality Patchwork» werden diese Verengungen neben vielen anderen Mustern beschrieben. «Personality Patchworkt» ist ein Persönlichkeitsmodell, welches auch für psychologische Laien verständlich und sehr gut nachvollziehbar ist, ohne banal und undifferenziert zu sein.

Das Modell beschreibt Muster, die sich früh in der Entwicklung des Menschen bilden. Diese Muster sind schwierig zu verändern. Deshalb ist es so wichtig, dass wir diese Muster verstehen. Dann können wir überlegen, welche anderen Optionen wir haben, und wir können diese neuen Muster einüben.

Was hilft?

Es ist ausserordentlich hilfreich für Sie selber, für Ihre Mitarbeitenden, für die Kommunikation und für die Atmosphäre im ganzen Unternehmen, wenn Sie Begriffe, Worte und ein Verständnis für die Unterschiedlichkeiten der Menschen haben. Damit gewinnen Sie Optionen, um in anspruchsvollen Beziehungssituationen zielführender zu agieren und zwischenmenschliche Irritationen anzusprechen, bevor daraus Konflikte entstanden sind.
Sie verstehen, wieso Menschen so unglaublich verschieden sind und bekommen Spass, diese Verschiedenheit kennenzulernen, statt darunter zu leiden.

Dieses Wissen gehört zu den Grundlagen für Menschen mit Führungsverantwortung.

Führung verändert sich, Hierarchien verändern sich. Menschen führen in Projekten, die sich nicht an hierarchischen Positionen orientieren. Prozesse werden schneller, komplexer, fluider. Menschen mit Führungsverantwortung brauchen ein hohes Mass an Selbst-, Kommunikations- und Beziehungs-Kompetenzen.

Dieses Wissen habe ich in einem Buch zusammengefasst: «Kommunikationskompetenz – Mitarbeiter erkennen und wirksam führen».

Sie können das Buch bei mir beziehen.